Emil Plewka (Oktober 1891 – November 1893)

Emil Plewka wurde 1864 in Soldau (Kreis Neidenburg, Ostpreußen) geboren. Dort besuchte er die Stadtschule und begann ab 1. November 1878 eine Ausbildung im Magistratsbüro der Stadt. 1881 verließ er seine Lehrstätte als Bürogehilfe, um die Amtssekretärstelle auf dem Rittergut Bialutten zu übernehmen. Dort blieb er nicht länger als zwei Jahre, denn von April 1883 bis August 1885 war er Stadt- und Polizeisekretär, Standesamtsmitarbeiter und geraume Zeit Vertreter des Amtsanwalts in Tuchel (Regierungsbezirk Marienwerder, Westpreußen). Seit 1. September 1885 war er als Stadtsekretär in Glückstadt (Kreis Schleswig) angestellt. Der Landrat in Itzehoe bescheinigte dem Stralsunder Regierungspräsidenten auf Nachfrage, dass Plewka „seiner politischen Richtung nach als conservativ bezw. nationalliberal zu bezeichnen ist“.

Plewka traf am 2. Oktober 1891 in Damgarten ein, um am folgenden Tag offiziell in sein Amt eingeführt zu werden. Es sollte jedoch nur ein kurzes Gastspiel in Damgarten werden.

In der gemeinsamen Sitzung von Magistrat und Bürgerschaftlichem Kollegium am 19. September 1893 stellte Plewka den Antrag, von seinen Amtspflichten zum 30. November entbunden zu werden. Er informierte die städtischen Körperschaften darüber, dass er nach erfolgter Bewerbung zum Bürgermeister in Kappeln gewählt worden war. Die Körperschaften stimmten dem Antrag zu und beschlossen im gleichen Atemzug, dass „eine Änderung in den Einkommensverhältnissen des hiesigen Bürgermeisters nicht vorzunehmen (ist). Bei der Neuausschreibung kommt also nur das alte Gehalt von 2.050 M(ark) jährlich und die Vergütung für Haltung einer erforderlichen Schreibhülfe von 150 M(ark) jährlich in Frage“.

Am 1. Dezember 1893 trat Plewka von seinem Amt zurück. Der Regierungspräsident ließ ihn nur „ungern scheiden“ und beschrieb in einer Stellungnahme zur Person Plewkas dessen „Umsicht und Geschick“. Weiter: „Seine politische Haltung ist königstreu. Bei den letzten Reichstagswahlen hat er sich für die Wahl des freikonservativen Kandidaten interessiert.“ Jan Berg

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