Eine Geschichte dreier Geschwister

Geschwister Widerwillen? Ribnitz, Damgarten und ein adliges Kloster in acht Jahrhunderten.
Die Soziologin Anne Bernstein hätte unser heutiges Gemeinwesen, bestehend aus den Städten Ribnitz und Damgarten und dem einst selbstständigen Kloster Ribnitz vielleicht als Patchworkfamilie angesprochen. Die unterschiedlichen Eltern der nun überaus betagten Kinder sind lange tot, doch die Stiefkinder leben - leben heute einträchtig bei- oder besser miteinander.
Ich darf Ihnen diese, nennen wir sie Familienmitglieder, vorstellen.

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Patriotische Nagelungen 1915

Granaten explodierten in den Schützengräben, zerschmetterten und begruben alles Leben. Maschiengewehrsalven peitschten durch die Luft und zerrissen Körper. Das Leid der Söhne aus Ribnitz und Damgarten an den Fronten des Ersten Weltkriegs war erschütternd. In Sachen Opferbereitschaft wollte ihnen auch die Heimat in Nichts nachstehen. Ein zentrales Element diese Unterstützungskultur waren öffentliche Nagelungen zugunsten einheimischer Kriegerfamilien. Ende September 1915 hatten sich die Ribnitzer Stadtvertreter für die Nagelung eines Stadtwappens aus Eichenholz entschieden.

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Fremdenverkehr in Ribnitz in den 1940er Jahren

Ende 1942: Ganze Straßenzüge liegen in Rostock bereits in Schutt und Asche. Fliegeralarm wird auch in Ribnitz verstärkt zur Erfahrung. Der kritische Beobachter mochte erahnen, dass das Pendel des Krieges nun langsam, aber kraftvoll gegen die Deutschen zurückschlug. In dieser Situation ist das Streben nach Normalität vielleicht nur allzu menschlich. Hierzu gehörte, dass der Fremdenverkehr in den Urlaubsregionen des Nordens beharrlich fortgesetzt wurde. Der Landesfremdenverkehrsverband Mecklenburg zeigte sich bemüht, den Tourismus nicht gänzlich zum Erliegen zu bringen.

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Die Kinos der Stadt

Ribnitzer Gaststättenbesitzer nutzten in den 1920er Jahren ihre vorhandenen Säle und organisierten Kinoveranstaltungen mit Hilfe von Wanderfilmvorführern.
Zum größten Spielort wurde das Kino Bürgerhalle. Die Umstellung der Filmproduktion auf den Tonfilm ab 1930 knüpfte höhere technische Voraussetzungen an die Wiedergabe der Filme. Zudem war das Filmmaterial Zelluloid ein hochentzündlicher Stoff. Strenge Feuerschutzvorschriften und die damit verbundene Notwendigkeit ausreichender Fluchtwege hinderten die Veranstalter nicht. Bis in die Mitte der 1930er Jahre gab es viele verstreute Filmvorführorte.

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Der 1. Mai 1945

In der Stadt Barth, etwa 30 km östlich von Ribnitz, befand sich während der Zeit des Faschismus ein Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück. Hier mussten vorwiegend Frauen in der Rüstungsproduktion der Heinkel-Werke arbeiten.

Mit dem Herannahen der Front wurden die Insassen des KZ am 30.April 1945 auf den so genannten Todesmarsch in Richtung Westen geschickt.

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Das Geschäftsleben in Ribnitz 1946

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen. Die Berufsbilder müssen sich den gesellschaftlichen Veränderungen und menschlichen Bedürfnissen anpassen. Dies hat zur Folge, dass einzelne Berufe und Dienstleistungen aus dem Alltag verschwinden, neue entstehen. Ein kleiner Spaziergang durch das Ribnitz der unmittelbaren Nachkriegszeit 1946 verdeutlicht dies.

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Was Bauakten erzählen

Ein ganzes Regal füllen die Kartons mit der Sammlung von Bauakten aus dem Innenstadtbereich der Stadt Ribnitz. Sie dokumentieren das Baugeschehen zwischen ca. 1880 und 1945. Leider ist die Sammlung trotzdem nicht ganz vollständig, und auch der Wert der einzelnen Häuserakten ist sehr unterschiedlich. Doch die dickeren unter ihnen erzählen so manche Geschichte über das Haus und die Menschen, die dort lebten.

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